Auch in der kommenden Saison wird es keinen männlichen Thüringer Vertreter in der Jugendbundesliga geben. Der ThSV Eisenach musste in diesem Jahr gegen die A-Jugend des HC Elbflorenz Dresden bereits in der Mitteldeutschen Vorqualifikation die Segel streichen. Während die Sachsen nun gegen je einen Vertreter des HV Niedersachsen und des Bremer HV um eines der zwei begehrten Tickets kämpfen dürfen, müssen sich die Eisenacher Jungs einmal mehr in die Thüringer Ligen einsortieren.
Dabei hatte das Team um Trainer Uwe Seidel nach dem knappen 29:28-Hinspielerfolg vor einer Woche in Eisenach noch auf den großen Coup hoffen dürfen. Und auch in Dresden agierten Tizian Reum und seine Mannschaftskameraden bis zur 3:7-Führung noch äußerst konzentriert und zielstrebig. In der Folge aber steigerte sich die Dresdner Deckung um seinen Schlussmann, während die ThSV-Youngster aufgrund ausbleibender Erfolgserlebnisse immer hektischer wurden. Zur Halbzeit war man beim 13:10 aber noch in Schlagdistanz. „Da war noch nichts verloren. Entsprechend haben wir unsere Mannschaft eingestellt. Mit Geduld wollten wir unsere Angriffsaktionen erfolgreich abschließen. Die Leistungsträger wurden ihrer Verantwortung letztendlich aber nicht gerecht.“ gestand Uwe Seidel ein. So misslang die 2. Halbzeit völlig und Dresden spielte seine individuelle technische Überlegenheit und Schnelligkeit bis zum 31:19-Endstand aus.
„In der Endabrechnung der 120 Minuten, der 4 Halbzeiten im Hin- und Rückspiel, hatten wir die Nase vorn. Drei Halbzeiten waren ausgeglichen, lieferten sich beide Teams eine Partie auf Augenhöhe. Mein Respekt geht an die Eisenacher für deren Leistung nach nur 4-wöchiger Vorbereitungszeit. In Halbzeit 4 erreichten wir durch unsere Abwehr im Zusammenspiel mit dem Torhüter das entscheidende Übergewicht. Über die erste und zweite Welle netzten wir rasch ein“, fasste Karsten Wöhler, der Manager und Sportliche Leiter des HC Elbflorenz, 1998 bis 2018 Spieler und Manager in Eisenach, die beiden Qualifikationsspiele zusammen.
Der Thüringer HC wird somit in der kommenden Saison mit seiner weiblichen A-Jugend auch dank der Kooperation mit dem Sportgymnasium Erfurt wieder der einzige Verein sein, der die Thüringer Farben deutschlandweit vertritt.
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