Am vergangenen Freitag machte sich die männliche Landesauswahl des Jahrgangs 2007 auf den langen Weg nach Rostock, um dort das vom DHB angesetzte Qualifikationsspiel zum Deutschland-Cup zu bestreiten.
Große Chancen durfte sich das von Verbandstrainer Christian Roch und Landestrainer Wolfgang Mosebach begleitete Team nicht machen, zu schwer Wogen die Abgänge von Julius Deckert (Rostock), Kyrill Höllein, Mats Voigtländer (Potsdam) und Philip Hornaff (Melsungen) im Sommer sowie das Fehlen weiterer Leistungsträger.
So hatte sich das Team eine offensive Abwehrformation als Überraschung überlegt, welche die eingespielte Auswahl des Gastgebers überraschen sollte. Und in der Tat hatte Mecklenburg-Vorpommern zu Beginn größere Probleme ins Spiel zu kommen, fabrizierte einige Ballverluste. "Leider konnten wir in dieser Phase nichts aus unseren Ballgewinnen machen, verloren den Ball jeweils in Überhast." erinnert sich Christian Roch an den beiderseits hektischen Spielstart. "Unsere Fehler im Vorwärtsgang bestraften die körperlich deutlich überlegenen Jungs von der Küste knallhart, so dass wir entgegen unserer Möglichkeiten frühzeitig einem deutlichen Rückstand hinterherlaufen mussten. Wir haben vorbildlich gekämpft, mussten uns im Positionsangriff jeden Wurf hart erarbeiten und hatten hier und da auch etwas Pech bei Pfostentreffern und der Verteilung von Zeitstrafen. Unsere hohe Anzahl an eigenen Fehlern und ausgelassenen Großchancen war für den 20:9 Halbzeitstand verantwortlich."
Im 2. Abschnitt agierte unser Team Thüringen in einer 3:3-Abwehr, während der Gegner angesichts der hohen Führung munter durchwechselte. "Gerade unsere jüngeren Spieler aus dem Folgejahrgang 2008 zeigten hier gute Ansätze. Marek Wetzl überzeugte als quirliger Spielgestalter, Luca Röse zeigte sich mutig bei seinen Treffern von Linksaußen und Henry Schmieder wusste mit Torgefahr und Überblick im linken Rückraum zu gefallen." freute sich Christian Roch über den gelungenen Auftritt seiner Nachrücker. Auf der rechten Seite ackerten Marec Stupka und Tim Knoth vorbildlich, so dass die 2. Halbzeit nur mit 3 Toren verloren ging. Beim 42:28 Endstand pfiffen die jungen Schiedsrichter aus dem Hamburger Raum die jederzeit faire Partie ab.
"Glückwunsch an das Team aus Mecklenburg-Vorpommern zu einem verdienten Erfolg in diesem Quali-Spiel. Wir haben es heute nicht geschafft, an unserem Leistungsmaximum zu agieren, auch wenn wir hervorragend gekämpft haben. Sowohl die Chancenverwertung als auch unser Rückzugsverhalten waren zu fehlerbehaftet. Um so einen Gegner zu schlagen, hätten wir bei 100 Prozent liegen müssen. Aber wir können diese Niederlage gegen übermächtige Gegner einordnen. Wenn wir es nicht gemeinsam schaffen, unsere gut ausgebildeten Talente im Land zu halten, haben wir keine Chance auf Erfolge mit der Landesauswahl. Daran gilt es weiterhin in Jena und Eisenach gemeinsam mit uns als Verband zu arbeiten.
Dem Team aus Mecklenburg-Vorpommern wünschen wir im Dezember viel Erfolg beim Deutschland-Cup in Berlin."
Seit diesem Sommer für Empor Rostock aus Torejagd: Julius Deckert aus Ziegelheim, zuvor am Sportgymnasium Jena ausgebildet
Für den THV am Ball:
Mika Heine, Jakob Thiele - Marec Stupka 10, Tim Knoth 3, Max Riedel 4, Luca Röse 4, Marek Wetzl 2, Henry Schmieder 2, Marcel Leser, Johann Köhler 1, Filip Leinhos 1, Gene Heinrichs, Louis Walden 1
Schiedsrichter: Lüdemann, Mühlenberg