Der Thüringer Handball-Verband freut sich mit den Mädchen des Thüringer HC über den Einzug ins Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft.
Am Samstag, dem 29.04.23 kam es zum Rückspiel im Achtelfinale zwischen der TSG Oberursel und dem Thüringer HC. Unsere "Thüringer Mädels" hatten als Meister der Regionalliga Nordost eine Woche zuvor bereits ihren Favoritenstatus unterstrichen und sich mit einem 30:20-Erfolg eine hervorragende Ausgangslage für den Viertelfinaleinzug gesichert.
Trotzdem sollte dieses Spiel als Vorspiel zum Bundesligaspiel des Thüringer HC gegen Neckarsulm ein besonderes Spiel vor großer Kulisse werden. Somit unterstützten deutlich mehr Fans des Fanclubs Rote Wand das Team um Ruben Arnold und Paul Dabel. Der Thüringer HC wollte den Tag dazu nutzen, den Mädchen aus Oberursel und Etfurt einen Tag zu bieten, an den man sich auch Jahre später noch gerne erinnert. Insbesondere die Meisterehrung vor vollen Tribünen 10 Minuten vor Beginn des Bundesligaspiels mit Standing ovations sollte dies geschafft haben.
Sportlich verlief das Spiel zunächst unspektakulär. Der THC setzte sich als Favorit nach und nach immer weiter ab. Dabei konnten die Mädchen wieder mit einer soliden Abwehr überzeugen, die es ermöglichte, immer wieder in den Tempogegenstoß zu kommen und einfache Tore zu werfen.
Die Mannschaft aus Oberursel bot jedoch ebenfalls eine gute Partie und konnte sich immer wieder mit tollen individuellen Aktionen und gut gespielten Kreuzbewegungen behaupten. Mit laufender Spielzeit konnte man aber auch das größere Trainingspensum auf Seiten der Sportschülerinnen aus Erfurt und die Wettkampferfahrung auf dem hohen Niveau der RNO immer wieder deutlich erkennen.
Wie auch im Hinspiel ermöglichte ein hoher Vorsprung frühzeitig die Spielanteile zu verteilen und die Kräfte für die kommenden Aufgaben ein wenig zu schonen. Beim Stand von 20:10 ging es in die Kabine. Anders als im Hinspiel gelang diese Rotation jedoch nicht so reibungslos, so dass die Mädchen aus Hessen auch weiterhin ihre Qualitäten demonstrieren konnten. Gründe für die unkonzentrierte zweite Halbzeit auf Seiten des Thüringer HC gibt es diverse. Am schwersten wiegt sicherlich die potentiell saisonbeendende Verletzung von Dilayla Alarslan, die spielbestimmende Rückraum Mitte und Frohnatur der Mannschaft. Diese Unkonzentriertheit nutzte Oberursel. Der Vorsprung schmolz zusehends, so dass das Spiel lediglich mit einem drei Tore Vorsprung für den THC (30:27) abgepfiffen wurden.
Richtige Freude kam daher am Ende bei keiner der beiden Mannschaften auf. Der Thüringer HC gewann zwar das Spiel, verlor jedoch eine ganz wichtige Spielerin. Und für Oberursel bedeutete es das Ende der diesjährigen Spielzeit, nach der einige Spielerinnen neue handballerische Herausforderungen fern von der Heimat suchen werden.
Auf diesem Weg, alles gute an Dilayla und die Mädchen aus Oberursel, auf das man sich in Zukunft wiedersieht.
Für den THC geht es im Viertelfinale gegen die Mädchen von Borussia Dortmund weiter, welche sich verdient gegen den RNO-Rivalen aus Frankfurt/Oder durchsetzen konnten.
Wir freuen uns auf zwei spannende und hochklassige Handballspiele.
Paul Dabel