23.02.2022 - Thüringer Landesauswahlteams bei der DHB-Sichtung in Kienbaum

In der ersten Februarhälfte nahmen unsere weibliche und männliche Landesauswahl an der DHB-Sichtung im Bundesleistungszentrum Kienbaum teil. Aufgrund der Coronapandemie wurde die Veranstaltung in diesem Jahr von vier auf zwei Tage verkürzt.

Unter anderem wurden mittels Grundspielen, anhand sportmotorischer Tests sowie in Mannschaftsspielen die Leistungen der einzelnen Spieler*innen bewertet. Die Mannschaftsspiele setzten sich aus drei Dritteln zusammen: 15 Minuten 3:2:1-Abwehr, 15 Minuten 6:0-Abwehr sowie ein 5-minütiges Tempospiel in Überzahl. Am Abend fand jeweils noch ein interessanter Austausch mit den DHB Trainern statt, bei dem sich unser Team über leistungssportliche Ziele austauschen konnte.

Anstelle der üblichen zehn Verbände, waren jeweils nur vier Auswahlteams vor Ort. Überdies wurde die Sichtung unter 2Gplus-Bedingungen ausgetragen.

Die Vorbereitung unserer Auswahlteams erfolgte freilich unter schwierigen  Bedingungen.

Weiblich Jahrgang 2007/08

Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Mädchen wurde aufgrund von Erkrankungen, Verletzungen sowie auch einem nicht ausreichenden Impfstatus von Woche zu Woche kleiner. Somit waren die verantwortlichen Trainer gezwungen, schon auf jüngere und erst kürzlich neu nominierte Spielerinnen zurückzugreifen. Ihnen gilt ein großer Dank, denn nur so konnte unser Team zumindest mit zehn Mädchen die Reise nach Kienbaum antreten. Gemeinsam mit den Landesverbänden Sachsen, Bremen, Niedersachsen konnten unsere Spielerinnen ihren momentanen Leistungsstand unter Beweis stellen. Leider gelang es unseren Spielerinnen nur phasenweise, ansprechende Leistungen zu erzielen.  Aber sie haben sicherlich auch durch die Vergleiche erkannt, dass der Leistungsstand noch nicht ausreicht, um durchgängig mit den anderen Teams mitzuhalten. Vor dem letzten Spiel kam unglücklicherweise auch noch eine Knieverletzung  unserer einzigen Torhüterin hinzu. Ein großes Dankeschön an den HV Sachsen, die uns mit ihrer zweiten Torhüterin  aushalfen, damit wir zumindest die Sichtung ordentlich zu Ende spielen konnten.

Jetzt gilt es eine umfassende Auswertung jeder einzelnen Spielerin vorzunehmen und vor allem die notwendigen Schlussfolgerungen für die Zukunft zu ziehen. Es waren einige gute Ansätze zu erkennen. Die für dieses Niveau ausreichende Konstanz fehlte uns jedoch noch.

Das THV-Team weiblich 2007/08 war mit folgenden Spielerinnen am Start:

Antonia Woike, Finja Raßloff, Ella Gregor, Kim Hermsdorf, Leah Nowotarski, Lucy Sachs, Sara Dimoska, Emilia Kurz (alle Thüringer HC), Frieda Lenser (HBV Jena 90), Nora Schulz (SV Hermsdorf)

Trainer: Alexander Hoffmann (Auswahltrainer), Wolfgang Mosebach (Landestrainer)

Männlich Jahrgang 2006/07

Unsere Jungs konnten zumindest alle 12 durch den DHB zugelassenen Teamplätze ausfüllen. Da aber der Jahrgang 2006 in Thüringen relativ schwach besetzt ist, nominierte Verbandstrainer Christian Roch auch schon sechs jüngere Spieler der Jahrgänge 2007 und sogar 2008. Die beiden Thüringer Leistungsvereine HBV Jena 90 und ThSV Eisenach stellten das Gros des Kaders, aber auch drei Jungs des SV Hermsdorf, HV Artern sowie des TSV Germania Krölpa konnten ihre Nachwuchsarbeit repräsentieren. Hier wurde eine Diskrepanz der gezeigten Leistungen am 1. bzw. am 2. Sichtungstag deutlich. Während unser Team am ersten Tag sichtlich Probleme damit hatte, sich an das Niveau der anderen Landesverbände (Berlin, Brandenburg, Hamburg) anzupassen, gelang dies am 2. Wettkampftag schon deutlich besser. Im Grundspiel 4:4 (6:0-Abwehr-Innenblock) sowie im ersten Turnierspiel gegen  Berlin waren wir chancenlos. Neben der Klasse des Gegners waren aber auch zu viele einfache Technik-Regelfehler sowie fehlender Mut ausschlaggebend für klare Niederlagen. Aber schon in der 2. Halbzeit (6:0-Abwehr) wurde deutlicher, dass wir bei entsprechendem Engagement auch mithalten können. Diesen Trend setze das Team am 2. Tag fort und konnte somit die weiteren Halbzeiten weitestgehend ausgeglichen gestalten und ein Tempospiel gegen Brandenburg sogar gewinnen. Ein erstes Resümee des DHB deckt sich jedoch mit den Eindrücken der THV-Trainer Christian Roch und Pascal Delor: Wir sind athletisch nach wie vor relativ schwach, es fehlt somit an der technischen Umsetzung im Zweikampf- und Wurfverhalten. Aber uns wurde seitens des DHB-Talenttrainers Carsten Klavehn auch bestätigt, wieder einen kleinen positiven Schritt gemacht zu haben und en Abstand zu den anderen Verbandsauswahlmannschaften auch dank einer besseren Spielstruktur verkürzt zu haben. Nun gilt es, vor allem an den männlichen Leistungszentren in Eisenach und Jena vor allem die Arbeit im athletischen Bereich weiter zu intensivieren. Denn vor allem unsere jüngeren Spieler haben 2023 noch einmal eine realistische Chance, sich für eine Einladung zu DHB-Maßnahmen zu empfehlen.

Das THV-Team männlich 2006/07 war mit folgenden Spielern am Start:

Emil Weiß, Jannes Rehm, Kyrill Höllein, Henrik Frömberg, Marec Stupka (alle ThSV Eisenach), Manuel Gaipl, Julius Standhardt, Julius Deckert, Mats Voigtländer (alle HBV Jena 90), Arne Bader (SV Hermsdorf), Maurice Müller (TSV Germanie Krölpa), Florian Schmieder (HV Artern)

Trainer: Pascal Delor (Auswahltrainer), Christian Roch (Verbandstrainer)