28.10.2025 - Erfolgreiche Teilnahme unserer weiblichen Landesauswahl in Frankfurt/Oder

Am vergangenen Freitag reiste unsere weibliche Landesauswahl zur 2. DHB-Vorsichtung nach Frankfurt (Oder). Die jungen Talente wussten dabei zu überzeugen und dürfen sich über einen tollen 2. Platz freuen.

Bereits bei den ersten Grundspielen im 4-4 und 6-5 überzeugten die Thüringer Spielerinnen mit einer geschlossenen und mutigen Teamleistung. Auch wenn das Team zwischenzeitlich in Rückstand lag, gelang durch taktische Umstellungen eine souveräne Aufholjagd – ein frühes Zeichen für die Qualität und Mentalität dieser Mannschaft.

Athletische Tests – geschlossen starke Leistung

Am Samstagvormittag standen die sportmotorischen Tests unter den Augen des altersbedingt ausscheidenden Landestrainers Wolfgang Mosebach sowie des Bundestrainers Ringen von der Sportschule Frankfurt (Oder) auf dem Programm. Die Prüfer lobten die Thüringer Delegation ausdrücklich:

„In den letzten 25 Jahren habe ich keine so geschlossene, turnerische Mannschaftsleistung bei einer Vorsichtung erlebt.“ – Wolfgang Mosebach

Besonders stark waren die Ergebnisse im Standweitsprung (drei überdurchschnittliche Werte), beim Liegestütztest sowie im Sprint (guter Durchschnitt mit Ausreißern nach oben). Auch die Wurfgeschwindigkeit hat sich im Mannschaftsdurchschnitt deutlich verbessert – ein Ergebnis der kontinuierlichen Trainingsarbeit in den Vereinen und Förderstrukturen.

Spiele und taktische Entwicklung

In den anschließenden Spielen setzten die Mädchen die Inhalte aus dem Training sehr gut um. In der ersten Runde trafen sie auf Brandenburg: Ein Unentschieden und zwei knappe Niederlagen (Tempospiel) standen zu Buche – gegen den späteren Turniersieger. Nach einer klaren internen Auswertung appellierte das Trainerteam an mehr Selbstvertrauen in den entscheidenden Phasen und an die konsequente Umsetzung der Basics.

Bereits im nächsten Spiel gegen Sachsen war dieser Schritt deutlich sichtbar: Die Spielerinnen agierten mutiger, setzten 1-gegen-1-Aktionen entschlossener um und gewannen verdient.

Auch im abschließenden Spiel am Samstag gegen Sachsen-Anhalt zeigte sich, dass die Mädels technisch-taktisch sehr gut ausgebildet sind. Die 3-2-1-Abwehr überzeugte, und selbst im 6-0, als Konzentration und Energie langsam nachließen, konnten wir uns auf eine starke Torhüterin verlassen. Über das Tempospiel dominierten wir schließlich auch dieses Spiel.

Am Sonntag gegen Mecklenburg-Vorpommern und Berlin zeigte die Mannschaft dann ihr volles Potenzial: mit klarer Struktur, Selbstverständlichkeit in den Basics und einem starken Teamgeist.

Schiedsrichterprojekt – Vorbildcharakter

Ein besonderes Highlight war die hervorragende Organisation durch den Landesverband Brandenburg. Vor allem das begleitende Schiedsrichterprojekt war ein innovativer und sehr beeindruckender Baustein:

Junge Schiedsrichterinnen, die erst seit wenigen Monaten ihre Lizenz besitzen, wurden von erfahrenen Bundesliga-Schiedsrichtern – darunter das Duo Müller/Müller – 1:1 gecoacht. Während der Spiele standen die Ausbilder direkt neben den Unparteiischen, gaben sofort Feedback und halfen, Entscheidungen zu reflektieren und einzuordnen.

Aus Trainersicht können wir sagen: Diese jungen Schiedsrichterinnen haben in drei Tagen mehr gelernt als in einem halben Jahr ohne gezieltes Coaching.

Dieses Modell sollte unbedingt Nachahmung finden. Es zeigt, wie durch gezieltes Coaching und unmittelbare Begleitung Schiedsrichterinnen in ihrer Entwicklung massiv gestärkt werden können. Ein starkes Signal für die gesamte Schiedsrichterausbildung in Deutschland.

Fazit und Ausblick

Die DHB-Vorsichtung in Frankfurt (Oder) war für die Thüringer Delegation ein voller Erfolg – sportlich, taktisch und organisatorisch. Die Mannschaft hat sich in ihrer individuellen und kollektiven Leistungsfähigkeit eindrucksvoll präsentiert.

In den kommenden drei Monaten gilt es nun, die verbleibenden Defizite gezielt abzubauen, um bei der DHB-Sichtung selbstbewusst und stark aufzutreten.

Wir sind überzeugt, dass dieses Team das Land Thüringen bei der kommenden Sichtung würdig vertreten wird – mit Einsatz, Spielintelligenz und Teamgeist.

 

Für den THV waren am Ball:

Kira Lohrer, Nelli Vetterlein, Emely Schwarzwalder, Emma Schwarzwalder, Joan Janta, Sofie Wager, Jess Janta, Anni Krmek, Marta Wallstein, Franzi Richter, Celina Conen, Lina Rüger