06.02.2019 - Weibliche THV-Auswahl (Jg. 2004/2005) bei der DHB-Sichtung in Kienbaum

Vom 31.01.2019 bis 03.02.2019 nahm die weibliche THV-Auswahl (Jg. 2004/2005) an der DHB-Sichtung im Bundesleistungszentrum in Kienbaum teil.

Um 7 Uhr begann letzten Donnerstag die Fahrt unserer Landesauswahl mit 12 Mädchen in Richtung Kienbaum. Nach dem Mittagessen starteten alle Mannschaften mit den Koordinations- und Konditionstests (20m-Sprint, Jump & Reach, Achterlauf, Ballfluggeschwindigkeit, Standweitsprung, Bodenturnen, Torhütertest). Die Testwerte für Shuttle-Run und Liegestütz wurden im Vorfeld an den DHB übermittelt. Der 2. Schwerpunkt am Anreisetag waren die Grundübungen A+B laut Testmanual.

Am Freitagvormittag begann unsere Landesauswahl mit den Grundspielen 4:4 (defensives Abwehrverhalten) und 5:6 (offensives Abwehrverhalten der Grundspielweise einer 3:2:1 Abwehrformation). Hier konnten wir gute Ansätze erkennen und auch schon das ein oder andere Grundspiel für uns entscheiden, wobei dies nicht im Vordergrund stand, sondern die individuelle technisch-taktische Ausbildung der Spielerinnen auf mindestens 2 Positionen (Abwehr und Angriff).

Am Nachmittag folgten die ersten Turnierspiele gegen Schleswig-Holstein und Bremen. Gleich im ersten Spiel gegen Schleswig-Holstein zeigten wir eine schwache 1. Halbzeit (offensiv) und eine sehr gute 2. Halbzeit (defensiv), die auch gewonnen wurde. Leider hatten wir im Penaltywerfen mit einem Tor das Nachsehen. Aber es war trotzdem ein guter Einstand in das Turnier. Jetzt galt es im zweiten Spiel gegen Bremen nachzulegen, was uns auch in der ersten Halbzeit überzeugend gelang. Leider konnte dieser Trend nicht mit in die 2. Halbzeit genommen werden und auch das Penaltywerfen ging verloren. Viele technische Fehler und eine mangelhafte Chancenverwertung waren die Ursachen für einen deutlichen Leistungsabbruch. Somit waren der gute Einstand und das notwendige Selbstvertrauen ganz schnell dahin.

Nach einer deutlichen Aussprache und den angesprochenen Ursachen wollte die Mannschaft am kommenden Tag die zwei Gruppenspiele gegen Sachsen-Anhalt und Brandenburg konzentriert angehen. Gegen Sachsen–Anhalt aber zeigte sich jedoch wieder das gleich Bild. Nach einem schwachen Start in der 1. Halbzeit folgte eine gute 2. Halbzeit, allerdings konnte wiederum im Penaltywerfen nicht der Bock umgestoßen werden. Im anschließenden Spiel gegen Brandenburg bäumte sich unser Team noch einmal auf und stemmte sich gegen die Niederlage, die aber gegen den späteren Turniersieger nicht zu verhindern war.

Im Platzierungsspiel am Sonntag gegen Hamburg wurden noch einmal alle Reserven mobilisiert und die Mannschaft versuchte sich endlich einmal zu belohnen. Das Bild aber änderte sich jedoch wieder nicht: 1.Halbzeit verloren, 2. Halbzeit gewonnen und im Penaltywerfen mit einem Tor unterlegen.

Die Einschätzung der DHB-Sichter erfolgte auch dementsprechend, dass die guten Ansätze leider nicht mit der entsprechenden Qualität und Effektivität fortgesetzt wurden. Im Auswertungsgespräch mit dem DHB wurde Thüringen dennoch eine deutliche Steigerung in den letzten Jahren bescheinigt, das endlich wieder eine Mannschaft präsentiert, die mitspielen kann. Mit Sarah Kupke schaffte es erfreulicher Weise sogar eine Spielerin in den erweiterten Kaderkreis. Sie kann sich Hoffnung auf eine Einladung zum DHB-Lehrgang Ende April 2019 machen. Insgesamt also ein leichter Aufwärtstrend, den es jetzt gilt, kontinuierlich weiterzuführen.

Bericht: Wolfgang Mosebach

Foto: Wolfgang Mosebach

 

Team Thüringen trat in folgender Besetzung an:

Tor: Thalia Bachmann (Schlotheimer SV 1887), Laura-Marie Jacobs (Thüringer HC)

Feld: Nele Pfitzmann (Nordhäuser SV), Caroline Schulz, Sidney Bätz, (SV Wartburgstadt Eisenach), Angelina Neudeck (SV Blau-Weiß Auma), Lea Liebetrau (Schlotheimer SV 1887), Sarah Kupke, Lavinia Siebert, Kaja Fischer, Vanessa Juchheim, Annemarie Srock (alle Thüringer HC)

Auswahltrainer: Nico Geyersbach, Frank Angermann

Landestrainer: Wolfgang Mosebach